[Vorwort] SuperMario3D World (Wii U) war schon toll, auch wenn es mehr ein „besseres“ Mario Bros. Wii darstellt durch das isometrische Leveldesign. Einen echten Nachfolger für SuperMario 64 (N64) stellte es nicht dar – daher war meine Hoffnung und Erwartung an das angekündigte und heute erschienene Super Mario Odyssey hoch. Die Bewertung wurde nun nach zwei exzessiven Spieltagen (etwa 16 Spielstunden) der Ursprungsrezension ergänzt. [Lieferumfang / Installation] In der Box befindet sich nebst der Speicher-Karte für die Switch sonst nichts. Die Bedienungsanleitung findet sich innerhalb der Software wieder, in dem man im Pausenmenü diese auswählt. Das Spiel wurde von der Switch binnen 3 Minuten aktualisiert und installiert – danach konnte es direkt losgehen. [Bedienung] Wer noch etwas älter ist und das SM64 für das N64 kennt, kommt auch hier sofort zurecht. Die Steuerung ist tatsächlich sehr ähnlich. Mit dem rechten Joystick wird die Kamera justiert (alt: C-Knöpfe), mit dem linken Joystick der Protagonist Odysseus, ähm… Mario, wie auch zuvor. Springen auf B, Aktion auf A, Y Mütze werfen und es gibt Sonderfunktionen wenn Mario andere Charaktere übernimmt und ZL/ZR ersetzen den alten Z-Trigger für Ducken, Springen etc. Ferner wird die Vibration und Bewegungssteuerung unterstützt. Die Kamera wird mit L oder R zentriert, gespeichert automatisch an Rücksetzpunkten, nach gesammelten Monden oder auch manuell. [Grafik] Nun, seit SuperMario 64 sind zwei Dekaden vergangen, erst letztens hatte ich es für eine Auktion nochmal kurz für ingame-Bilder in die Konsole gesteckt – furchtbare Grafik ;) Super Mario Odyssey ist zwar immer noch quietsch-bunt, hat jedoch ein ruhiges Bild, die Grafikeffekte wie Licht und Wasser sind schon sehr nett anzusehen, auch wenn das kein Hauptaugenmerk des Spiels ist. Allgemein also schon recht hübsch und nicht verwaschen. [Spielinhalt] Nach drei Stunden hatte ich bereits die Kaskaden und die Wüste mit insgesamt 46 Monden und rd. 2000 Münzen abgeschlossen, allerdings sind in den ersten Welten weit aus mehr Monde zu finden (25/69). Im Vergleich zum Klassiker gibt es immens viel zu entdecken, noch dazu, da die Mondverstecke nicht unbedingt offensichtlich sind. So sind einige nur durch Minigames, oder eben durch Tüfteln erreichbar. Ein lustiges Feature finde ich, dass es die grünen Röhren noch gibt, in denen Mario zu einem kurzen NES-Klassik-Design-Abschnitt kehrt (ähnlich wie bei „Zelda: A Link between Worlds“). Teilweise sind hier eben Monde versteckt oder es ist eine Passage durch den jeweiligen Level. Die Level insgesamt sind detailliert gestaltet und im Gegensatz zu SM3DW fast schon „open World“, eben wie bei SM64, nur weit aus umfangreicher. [Capern](!) Mit Cappy lassen sich Gegner „cap“ern und somit steuern, sowie deren Fähigkeiten einsetzen. Normale Gumbas haben natürlich nicht so viel Features, wie spätere Gegner, wie Cheep-Cheeps oder die Hammer-Brothers. So ist es für einige Monde erforderlich, die Gegner zu steuern und mit deren Spezialfähigkeiten sich den Weg zum begehrten Objekt zu bahnen. [Schwierigkeitsgrad] Es gibt einen normalen Modus, sowie einen Hilfe-Modus. Im zweiten werden Ziele per Pfeile angezeigt und sobald Mario in einen Abgrund fällt, steht er wieder oben munter, ebenso ist eine höhere Energieleiste vorhanden. Im normalen Modus fand ich den Schwierigkeitsgrad bislang einfach bis moderat. Die Schwierigkeit besteht meist aus Geschicklichkeitstest. Mario kann zwei Mal getroffen werden, beim dritten Mal geht im die Luft aus und man wird an einem der Rücksetzpunkte - die zeitgleich als Schnellreiseziel dienen - zurückgesetzt. Durch spezielle Herzcontainer, welche sich u.a. in ?-Blocks befinden, kann die Energieleiste auf sechs Herzen erhöht werden. [Münzen und sonstiges] Normale goldenen Münzen gibt es endlos viele, welche sich in den Shops in diverse Utensilien, wie Kostüme oder auch Monde tauschen lassen. Gerade am Ende hin werden die Kostüme recht teuer – diese sind jedoch optional. Mit speziellen (limitierten) violetten Level-Münzen sind gefragtere Gegenstände wie Souvenirs und auch levelabhängige Kleidung erwerbbar. Letztere dient dazu, verschlossene Rätsel zu öffnen. Zum Beispiel ist im Pilzland der Zugang zu einem Rätsel nur mit der klassischen N64-Kleidung möglich. Mario wird stets durch Bewohner an den verschlossenen Türen aufmerksam gemacht, wer Zutritt erhält. Pro Land gibt es zwei Souvenirs und teils mehrere Sticker. Die Souvenirs sind in dem Flugschiff Odyssey und die Sticker - wie bei einem Reisekoffer - auf dem Flugschiff angebracht. [Fazit] Die Level sind sehr detailliert und fordernd gestaltet, nicht in der Schwierigkeit diese inkl. Bosse zu meistern, sondern um alles zu entdecken und damit zu komplettieren. Es erinnert mich ein wenig an Donkey Kong Country und Donkey Kong 64 - was die Langzeitmotivation betrifft. Der Schluss hat mir sehr gut gefallen und vor allem, dass es nach dem „Ende“ noch weitergeht, man die Länder nochmals besucht um dort neue Geheimnisse und Monde zu entdecken, weitere Minigames und Bonuslevel sind ebenfalls vorhanden, sodass es nicht bei einmal „Durchspielen“ bleibt. Ein altbekannter reptilienartiger Begleiter ist anschließend ebenfalls vorhanden :) Der Mehrspielermodus ist schwach, da ein Spieler Mario und der andere Cappy (die Mütze) steuert - kein Vergleich zu SuperMario3D World. Aber es ist ja auch eher der Nachfolger von SuperMario 64 - wo es keinen Mehrspielermodus gab. Wer SuperMario 64 schon mochte, wird seine langersehnte Weltreise lieben. Die Zeit verging zumindest für mich wie im Flug - 380 Monde und noch kein „100% Durchlauf“ in Sicht… ;) - - - - - - Kurzes Update nach einem weiteren exzessiven Tag: Bin nun bei knapp über 500 Monden und habe Zugang zum zweiten Bonus-Level, was eine echte Herausforderung ist. Da es im Spiel insgesamt 999 Monde zu finden gibt, und mir noch einige violette Münzen fehlen, bin ich wohl gerade einmal zur Hälfte "durch" - nach rund 24 Spiel-Stunden. Mich hat das Spiel gefesselt ;) Weiteres Update am 2017-10-05 (nach sechs Spieltagen) Etwa nach nun rund 45-50 Stunden Spieldauer bin ich nach wie vor von dem Spiel sehr angetan. Mittlerweile 768 Monde gefunden und noch immer ist der Entdeckerdrang vorhanden. Auch wird immernoch etwas neues entdeckt. Tipp-Toad nutze ich nun vermehrt gegen Zahlung von 50 Münzen, um Mondfundorte auf der Karte markieren zu lassen. Gepaart mit dem Schackkehlchen klappt es auch ganz gut. Amiibo-Features habe ich bislang noch keine genutzt, da man wie bereits eingangs erähnt, durch die Gegner eigentlich ganz gut auch so durchkommt. Einzig Hochzeits-Bowser wird vielleicht demnächst genutzt, da ich einfach keine violetten Münzen mehr finde ;)